Ja! – Liebe oder Angst

von | 02.09.2018 | Wandel | 0 Kommentare

So oft habe ich mir die Frage gestellt: Wenn wir miteinander über ein Thema reden, reden wir dann vom Gleichen? Und die weitere Frage: Geht das überhaupt, vom Gleichen sprechen?

In meinen Augen geht es nicht, vom Gleichen zu reden, also gibt es auch keine Übereinstimmung. Aber was es sehr wohl gibt, ist Selbstausdruck und Wahrnehmung, ein Bedürfnis sich mitzuteilen und eine Form von Präsenz, die uns erlaubt in einem übergeordneten Sinn zu verstehen – Immer natürlich in der ganz persönlichen Wahrnehmungswelt. Es sind für mich Räume, in denen wir uns befinden. Ganz eigene und persönliche und gemeinsame, etwas größere, die sich immer weiter durchdringen und überschneiden – Die Blume des Lebens ist wohl das beste Symbol dafür das ich kenne… Auch wenn sie ins Räumliche, dreidimensional oder vierdimensional übersetzt werden muss.

Die fünfte Dimension, könnte man sagen, ist die Liebe…. Wohl wissend, dass ich da gerade wild mit Begriffen um mich werfe, die man auch ganz anders in Beziehung setzen und damit in  diesem Zusammenhang in Zweifel ziehen kann…. Aber da sind wir ja schon mitten im Thema.

Die Liebe ist für mich tatsächlich eine eigenständige Dimension in der auch eigene Gesetze herrschen, die aber wie alle anderen mit allen anderen Dimensionen, verwoben ist. Unser Gehirn -im Moment auf drei Dimensionen fixiert – versucht natürlich da eine Hierarchie zu entwickeln und scheitert, weil es eben sich ausdehnende, sich durchdringende und sich beeinflussende Räume sind. Die Frage die sich da stellt, ist einfach nur: Wo befinde ich mich gerade – in welcher Form der Verdichtung – in der Liebe oder in der Angst. (Ich hab nicht geschrieben in welchem Grad von Verdichtung, sondern in welcher Form!!).

Die Angst.
Wenn wir von der Angst sprechen haben wir schon einmal das Problem, dass wir sehr oft nicht vom Gleichen sprechen, sondern verschiedene Aspekte eines einzigen Wortes sich vermischen die alle nur das gleiche Label haben: „Angst“.

Raum der Angst
Es gibt eine Form von „Angst“ (jedenfalls wird das so bezeichnet), die das Überleben sichert oder besser gesagt, die den Selbsterhalt sichert. Es ist eher eine Form von wachsamer Präsenz und Kräfte-Mobilisierung, die dazu dient, aus einer bedrohlichen Situation zu flüchten oder eine gefährliche und die eigenen Möglichkeiten übersteigende Herausforderung zu überwinden. Das sehen wir überall in der Natur, bei allen Tieren. Das taucht auf und verschwindet wieder und zieht in den meisten Fällen eine Ruhe-Phase nach sich. Sie ist situativ und frei von Geschichte – und deshalb gar keine Angst

Eine andere Form der Angst – und der gebührt überhaupt nur der Name – ist eine psychologische Angst. Eine Erinnerung an eine von uns als negativ bewertete Situation die wir, ausgelöst durch ein Ereignis, in der Zukunft erwarten. Das ist Projektion und hat meistens mit der Situation an sich nichts zu tun. Somit kann sich das weitere, zukünftige Geschehen nicht frei entwickeln, weil da schon Bilder sind – wie Sand im Getriebe – die den geschmeidigen Fortgang der Dinge behindert.

Rad des Lebens
In meinen Augen werden nie die Angst-Projektionen zur Realität – das hätte verheerende Auswirkung und würde längst den Untergang der Welt bedeutet haben – sondern das Getriebe nimmt Schaden wegen dem Sand! Also, es lässt sich nicht mehr so einfach Schalten und Walten, bis hin zum totalen Stillstand. Aber das ist der Tod, wie in einem früheren Artikel geschrieben, und hat nur den Neubeginn in einem neuen „Fahrzeug“ zur Folge. Das ist das ewige Rad des Lebens, das immer wieder von Neuem beginnt und immer wieder neu geschriebene Erfahrungen erzeugt.

Damit können alle Aspekte betrachtet werden und die schon geschehenen Erkenntnisse müssen nicht noch einmal erzeugt werden. Es gibt also nie eine direkte Wiederholung, sondern nur ähnliche Erfahrungen – es sei denn, wir sind hängen geblieben in sich selbst überschneidenden und sich fixierenden Angst-Feldern. Also Erinnerungen, die Erinnerungen auslösen und uns aus Erinnerung reagieren lassen… Alles hausgemacht. Vielleicht ist es das, was man ein Trauma nennt – aber da will ich gar nicht so sehr ins Detail gehen, weil ich die genauen Definitionen nicht kenne! Ich spreche von meinen Bildern, von meinen „einSichten“.

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Zwischen-Raum
Geparkt und bewahrt sind all diese Erinnerungsbilder in einer weiteren Dimension – Ich nenne das die Astral-Ebene – für mich die vierte Dimension. Darin gibt es alles, was denkbar ist und auch genau so vielfältig. Von den wunderschönsten Wesen der Natur-Welten bis hin zu den schrecklichsten Dämonen der Angst-Welten (um das mal ganz vorsichtig auszudrücken?!), ist da alles vorhanden. Diese Ebene oder Dimension würde ich als „Gnade“ bezeichnen, weil sie uns ermöglicht, plötzlich auftauchende Erkenntnisse zu haben, verdrängte Erinnerungsbilder noch einmal aufzurufen, um in Zeiten höherer Stabilität ihnen neu zu begegnen und die Welt wie wir sie im Kollektiv erleben stabil zu halten: Sonst würden all die Wünsche, Erwartungen und Angst-Vorstellungen diese Welt in heilloses Chaos stürzen. Es treten also regulierende Unmöglichkeiten auf.

Raum der Liebe
… und das alles geschieht im Raum der Liebe… Wie schon gesagt, in diesem eigenständigen Raum regieren andere Gesetze! Da darf alles so sein wie es ist. Da gibt es ein großes „Ja“ zum Leben und damit keine Bewertung – also keine vergleichende Wertigkeit. Da gibt es kein Entweder-oder, da gibt es ein Sowohl-als-auch. Das ist der Raum, der alle möglichen Erfahrungen beinhaltet und der tatsächlich Freiheit gewährt! Nicht Freiheit über die Form von Erfahrung, denn die ist – jedenfalls im Moment – kausal abhängig von so vielen Faktoren, dass ein Einzelner in der materiellen Welt tatsächlich keine alleinige Macht darüber haben kann! Sondern Freiheit darin, ob wir uns auf den Raum der Angst beziehen wollen oder auf den, alles beinhaltenden, Raum der Liebe.

Der Titel des Artikels ist also nicht ganz richtig,
denn wir können uns nicht entweder für die Liebe oder für die Angst entscheiden, jedenfalls nicht innerhalb der Kausalität – weil wir uns dann nämlich sofort im Raum der Angst befinden. Liebe und Angst sind kein Gegensatzpaar. Es sind sich durchdringende, eigenständige Räume und damit absolute Prinzipien, in denen einfach andere Gesetze regieren.

Der Angst-Raum ist ein zehrendes Prinzip – ein Prinzip von Verlust – also ein Generator-Prinzip! Fragt man sich nur, wo die ganze Energie hinläuft! (…wenn man aus diesen Augen unseren stetig wachsenden Energiebedarf betrachtet ?!?… Aber das wird wieder ein anderer Artikel…)

Der Raum der Liebe ist ein nährendes Prinzip, ein Prinzip von geschlossenen Kreisläufen, ein Prinzip von Wohlwollen und einem uneingeschränkten „Ja“. Also ein Perpetuum-Mobile, ein erhaltendes Prinzip von Fülle.

Was heißt das aber jetzt für unser Leben?
Wenn wir uns schon nicht zwischen Angst und Liebe entscheiden können, wie kommen wir dann in die Liebe?

Indem beide Räume sich durchdringen – oder besser: Der Raum der Liebe den Raum der Angst beinhaltet – sind wir schon da! Wir sind im Raum der Liebe schon immer gewesen und haben uns einfach über unsere Erinnerungs- und Unterscheidungsfähigkeit den Raum der Angst erschaffen – innerhalb der Liebe, denn die sagt einfach nur „Ja“.

Das heißt im Umkehrschluss: das Einzige was es von uns braucht, ist dieses „Ja“ zum Leben, egal welche Erfahrung wir gerade machen! Also ganz konkret: In Zeiten der Angst, sagen wir einfach Ja zur Angst! Wir lassen sie einfach da sein und lassen uns überwältigen von den Gefühlen die sie auslöst, denn das ist die gebundene Energie (Generator-Prinzip) die sich in diesem Moment freisetzt. Wir bleiben im Gewahrsein!

Natürlich ohne die Erwartung, dass die Angst auf diese Weise vorbeigeht… – denn das ist selbstredend wieder der Raum der Angst… ;o)

Jetzt nämlich sind wir im Sowohl-als-auch: Die Angst und die Liebe, und damit – wie oben beschrieben – selbstredend im Raum der Liebe… Es ist also keine Entscheidung die wir treffen – die gehört in den Raum der Angst – sondern die Bereitschaft „Sein-zu-lassen“ und die gleichzeitige Existenz von beidem anzunehmen.

Zurück zum Anfang
Wir können also definitiv nicht vom Gleichen sprechen – denn das fordert die wertende Unterscheidung und allein der Versuch, fokussiert uns auf den Raum der Angst. Da beginnt das Gerangel um das „Recht haben“ und die Gruppenbildung von „Gleichgesinnten“. Es macht aber auch genauso wenig Sinn, alle Argumentationen und Auseinandersetzungen in einen „Alles ist gut“- und „Alles ist richtig“- Topf zu werfen, denn damit vermeiden wir die Angst vor dem Konflikt und befinden uns – im höchsten Maße kontrollierend – im Raum der Angst.

Da hilft einfach nur Eins: „JA“!

Was rührt das in Dir an? Kannst Du wahrnehmen, von was ich da spreche?
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

Mediale Einzelsitzung

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Pause

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Mit Pause ist eine Lücke gemeint, die man einfach durch "Nichts-Tun" entstehen lässt. Das können Tage und Wochen sein, oder auch Sekunden-Bruchteile.... Es ist der kurze Moment indem ich mein "Glas" leere damit es neu "erfüllt" werden kann und die Inspiration die ich im Moment brauche hineinfließt.

Im Falle dieses Podcasts ist die Pause ein paar Wochen lang... um den "Kurs" der Reise neu auszurichten und neue inspirative Ideen einfließen zu lassen...

Ich freue mich darauf, Euch Anfang Oktober wieder begrüßen zu dürfen!
Herzlich, Christian

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