die Welt ist wesenhaft

von | 14.10.2018 | Wesenhaftigkeit | 0 Kommentare

Bevor ich beginne Artikel zu schreiben, recherchiere ich gerne über etymologische Herleitungen und übliche Anwendungen von Begriffen, die ich in meinen Titeln wieder finde.
Damit möchte ich nicht herausfinden was ich schreiben könnte, sondern eher, in welchen Spannungsfeldern ich mich bewege, wenn ich Begriffe neu definiere oder ihren ursprünglichen Sinn wieder herstelle.

Das Wesen der Dinge ist eine viel diskutierte Begrifflichkeit in den unterschiedlichen philosophischen Traditionen. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich eben nicht aus einer dieser Traditionen heraus schreibe, sondern aus dem Moment. Ganz oft stelle ich fest, dass da Überschneidungen und Zusammenführungen entstehen, die weder die eine noch die andere Sicht ausschließen – und das gefällt mir, denn in meinem Verständnis gibt es nie eine falsche Sichtweise, sondern Sichtweisen aus unterschiedlichen Standpunkten heraus – also, wie schon oft betont, eine Vervollständigung der Wesen der Dinge – und schon sind wir mitten drin im Thema:

In meiner Wahrnehmung ist das Wesen der Dinge grundsätzlich etwas Lebendiges, etwas Wahrnehmbares und Sinnenhaftes, etwas Individuelles was eine bestimmte Seins-Weise beschreibt. Nie unabhängig von der Betrachtung, denn die Interpretationen von Seins-Weisen sind vielfältig.

Eine „wesentliche“ Eigenschaft des Wesenhaften ist für mich die Kommunikationsfähigkeit. Ich würde darüber keinen Artikel schreiben, wenn mich nicht meine persönlichen Erfahrungen drängen würden darüber zu berichten.

Schöpfung
Alle Dinge, Wesen und Lebewesen die auf dieser Erde existieren, entspringen dem einen Seins-Raum, dem wir alle angehören. Man könnte das auch Schöpfung nennen. Es ist das reine Sein, das Bewusstsein, die gemeinsame Quelle aller Existenz – also ist es auf eine Art unser eigenes Bewusstsein das wir in den vielfältigen Formen der Wirk-lichkeit betrachten und wahrnehmen können. Aus diesem Grund können wir auch mit den Dingen und Wesen in Kontakt treten, mit ihnen kommunizieren und fühlend Anteil nehmen. Das beschränkt sich bei weitem nicht auf unsere eigenen Artgenossen.

Beseelte Welt
Indem die Dinge – ich bleibe der Einfachheit halber bei diesem Begriff und meine damit alles Wesenhafte und damit alles was existiert, in seiner individuellen Ausdrucksform – auch uns Menschen! Also: indem die Dinge dem gleichen Bewusstsein entspringen, sind sie in meiner Wahrnehmung auch beseelt – wobei die Seele für mich der individualisierte Teil des einen Bewusstseins ist – man könnte auch sagen, des Göttlichen.

Es ist mir hier völlig bewusst, dass ich wild mit Begrifflichkeit um mich werfe, die üblicher Weise in anderen Zusammenhängen benutzt werden und deshalb Grund zu Diskussionen sein könnten. Interessanter Weise gibt es aber in meiner Überprüfung keine oder wenn, dann logisch-sinnhafte Widersprüche, die wieder weitere Aspekte der gleichen Wahrhaftigkeit aufzeigen.

Wer immer das hier liest, soll ermutigt sein, mit dem Herzen zu hören, also die Widersprüchlichkeiten ganz an sich heranzulassen um dessen „Wesens“-Kern zu entdecken.

Die Form ist wandelbar
Indem alles Existierende wesenhaft ist, ist es auch wandelbar und zwar nur deswegen, nicht durch Veränderung der äußeren Form, sondern durch bewusste, wahrnehmende Teilnahme, die auch dadurch entstehen kann, dass man sich mit der Veränderung der äußeren Form beschäftigt. Macht vielleicht einen Knoten im Hirn…,  aber das passiert nur deswegen, weil der dichteste Teil unseres Bewusstseins – der Verstand – es nicht so leicht hat mit den Nicht-Kausalen Beschreibungen mitzugehen.

Also alles was wir anfassen können, hat ein eigenes Wesen, ist auf eine Art beseelt, hat Bewusstsein – aus dem alleinigen Grund, weil es aus dem allumfassenden Bewusstsein geboren ist – und hat damit auch das „Recht“ mit Respekt und Achtsamkeit behandelt zu werden! Es gibt also keine „tote“ Materie mit der wir tun könnten was wir wollen – das würde der Sklaverei und Unterdrückung gleich kommen – nur um ein Gefühl zu erzeugen, was das in diesem Bild für Konsequenzen hätte und, dass es auch andere Wege geben könnte.

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Konsequenzen
Wenn wir also heute über einen „Diesel-Skandal“ in der Autoindustrie hören, dann ist das Missbrauch auf mehreren Ebenen! Ohne da jetzt ins Detail gehen zu wollen, ist letztlich die wirtschaftliche Ausbeute – was an dem Skandal offensichtlich wird – der Grund für die Überschreitung der Grenzen bis dahin, wo wir die Bedrohung unserer eigenen, sprich menschlichen Existenz ignorieren.

Wir schaffen es noch nicht einmal mit uns selbst respektvoll umzugehen, wie denn dann mit all der Wesenhaftigkeit unserer irdischen Existenz?
Andersherum betrachtet, wenn wir all den Dingen mit der Annahme begegnen, dass sie wesenhaft sind, dann gäbe es wahrscheinlich dieses kurze Innehalten, diese kleine Lücke, die es möglich macht, ganz in Kontakt zu treten und darauf zu lauschen, wie die Dinge ineinandergreifen und was als nächstes geschehen möchte, um das Selbstverständnis von Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Die Natur – unser Grundsetting
Wir sind – auch davon hab ich schon oft gesprochen – mit so einem wunderbaren Grund-Setting beschenkt – der Natur – dass es im Grunde ein leichtes wäre sich neu zu orientieren. Langsam kommt man ja auch wieder drauf: Nicht umsonst ist jetzt das „Wald-Baden“ populär geworden – im Moment aber leider noch im wirtschaftlichen Sinne. Denn man möchte den Wald nutzen, um dem selbst-gemachten Stress und dem drohenden Burn-Out zu entfliehen und möchte die heilende Wirkung des Waldes für seine persönliche Gesundheit in Anspruch nehmen. Da ist auch nichts verkehrt daran – es ist wachsendes Bewusstsein und das ist gut so.

Wirkung ohne Ziel
Wir lassen jetzt aber mal eine bestimmte und erwartete Wirkung weg und schauen uns an, was dann passiert:
Wir gehen in den Wald und gehen also ganz in Kontakt mit den Wesen die uns da begegnen. Es könnte eine achtsame und respektvolle Haltung sein in der wir das tun, denn wir wissen garnicht was uns erwartet, wenn wir diesen Wesen mit einer uns vielleicht noch nicht geläufigen Sprache begegnen. Wie, wenn wir Urlaub machen und in einem fremden Land unschuldig und offen das fremde SoSein entgegen nehmen und entdecken. Wir verlassen damit die eingefahrenen Spuren unseres Alltags und lassen uns beschenken mit neuen Impulsen und Sichtweisen.

Kein Stein auf den wir treten ist ohne Geschichte und ohne Erfahrung und nur weil das so ist, hat er seine ganz spezifische Eigenschaft, die wir ja auch gerne nutzen.
Am Ende erzählen all diese wesenhaften Dinge von der ewigen Weite des Bewusstseins, aber in ihrer spezifischen Individualität geben sie uns da, wo unsere Aufmerksamkeit ist, den spezifischen Impuls, der zu unserem individuellen Wesen passt – ist das nicht Grund genug, um einfach mal dankbar zu sein? Ist das nicht Grund genug wahrzunehmen, dass wir auf eine Art vom Gleichen sind, dem wesenhaften Sein? Und ist das nicht Grund genug mit Respekt und Demut dieser Schöpfung zu begegnen und die kurzfristige Nutzen-Rechnung hinten anzustellen?

Gedankenexperiment
Selbst wenn ich all das, was ich da geschrieben habe, nur erfunden habe und das alles Spinnerei ist, dann wäre es doch trotzdem ein gelungenes Gedankenexperiment: Dieser Welt zu begegnen als ob jeder Baum, jeder Stein, jedes Ding eine eigenen Seele hätte und wir damit kommunizieren könnten. Was würden wir dann tun? Würden wir weitermachen wie bisher? Wie gingen wir in die Natur?

Und noch eins obendrauf gesetzt: was wäre, wenn alle Dinge die wir machen, ob irgendwelche handwerklich hergestellten Dinge, ob Gestaltungen, ob Industrieware oder geschriebene Texte, ob Dienste oder selbst Gedanken… was wäre, wenn all diese Dinge Seele hätten und wir sie selbst erschaffen haben, wie würden wir dann damit umgehen?

Wenn all diese Dinge wesenhaft sind und wir sie fühlen könnten, wie würde die Welt sich im Moment anfühlen? Und wenn diese Dinge sprechen könnten, was würden sie uns dann erzählen, was würden sie uns mitteilen wollen?

In meiner Wahrnehmung können all diese Dinge sprechen und ich darf Übermittler sein. Sie sprechen in großem Respekt und mit absoluter Klarheit, sie sprechen von Gleichgewicht und dem Selbstverständnis alles Seienden und wie schon gesagt, sie sprechen ganz oft in der Sprache der Stille vom ewigen Sein…

Was offen bleibt ist: Warum regen wir uns eigentlich so auf? – was ist das Bedürfnis unser „Machertum“ aufrecht zu erhalten – was macht uns Angst?
Da würd ich doch sagen: einfach mal rausgehen in den Wald und lauschen – vielleicht gibt’s ja ne Antwort ;o)

Wie immer freue ich mich über Anteilnahme, Erlebnisse und Kommentare
Zu dem Thema wird es noch weitere Artikel geben, z.B. zu unserem Handeln in der Welt, der sogenannten geistigen Welt, Feen und Elfen etc. …

Herzlich, Christian

Mediale Einzelsitzung

> was erzählen Dir intensiv wahrgenommene „Begegnungen“?
> Die Wahrnehmung Deiner Welt schiften!
> In die Stille eintreten, von der die Dinge erzählen!

 

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Pause

Pause

Mit Pause ist eine Lücke gemeint, die man einfach durch "Nichts-Tun" entstehen lässt. Das können Tage und Wochen sein, oder auch Sekunden-Bruchteile.... Es ist der kurze Moment indem ich mein "Glas" leere damit es neu "erfüllt" werden kann und die Inspiration die ich im Moment brauche hineinfließt.

Im Falle dieses Podcasts ist die Pause ein paar Wochen lang... um den "Kurs" der Reise neu auszurichten und neue inspirative Ideen einfließen zu lassen...

Ich freue mich darauf, Euch Anfang Oktober wieder begrüßen zu dürfen!
Herzlich, Christian

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